Donnerstag, 8. Mai 2014

Wasser im Blut

Wasser im Blut

Viele Hunde haben Wasser im Blut. Das ist oftmals genetisch bedingt. Durch selektive Züchtungen entstanden. Manchmal liegt es aber auch am Charakter des Hundes oder es durch andere Tiere übertragen worden, mit denen der Hund oft Kontakt hat. Denn es kann ansteckend sein. Bei manchen Hunden ist meer Wasser im Blut als bei anderen. Und vermutlich haben die meisten von euch jetzt erraten, dass „Wasser im Blut“ sprichwörtlich gemeint ist. Denn heute geht es in unserem Blog um die Leidenschaft der Hunde für Wasser und Schwimmen.

Vererbte Leidenschaft

Während manche Tiere wirklich wasserscheu sind und sich nicht einmal mit der großen Kralle ins Wasser wagen, sind manche Hunderassen von Natur aus extrem Wasser-affin. Zu diesen Rassen gehört auch unsere Anela. Als Retriever ist es ihre Aufgabe voller Eifer ins Wasser zu springen und die von ihrem Besitzer geschossenen Enten zu apportieren. Dafür sind ihre Vorfahren gezüchtet worden. In ihrer Blutlinie steckt neben Retrievern und Bluthunden auch Water Spaniel und Setter. Hervorgegangen sind sie wahrscheinlich vor rund 500 Jahren aus einer Hunderasse, die von der Neufundländischen Halbinsel Avalon stammt. Diese zeichnete sich aus durch ein wasserabweisendes Fell, exzellente Schwimmfähigkeit und hohe Apportierfreudigkeit. Von dort kamen sie nach Schottland, wo schließlich durch gezielte Züchtungen der Golden Retriever hervorging, den wir heute kennen. Neben dem Golden Retriever bewegen sich natürlich auch der Labrador und alle anderen Retriever-Arten gerne im Wasser. Die meisten Jagdhunde haben keine Probleme mit dem Schwimmen. Doch es gibt auch Ausnahmen.
Apportieren im Wasser, das liegt Retrievern im Blut

Wenn das Wasser nicht im Blut liegt


Manche Hunderassen bzw. einzelne Tiere oder auch Mischlinge aus dem Tierheim müssen sich erst einmal mit dem kühlen Nass anfreunden. Der ein oder andere wird das Schwimmen leider niemals erlernen, denn nicht jeder tut das instinktiv. Selbst bei einem Hund wie Anela, dem das Schwimmen erkennbar im Blut liegt, dauerte es eine gewisse Zeit, bis sie ihre Passion entdeckt hat. Natürlich fand sie Seen, Teiche, Flüsse, Bäche und Pfützen schon von klein auf extrem interessant. Aber von alleine eine Pfote dort hinein setzen?! Dazu mussten wir sie animieren. Und dann hat sie sich auch anfangs nur im seichten Wasser aufgehalten. Als wir dann mit Apportierübungen angefangen haben, ist sie auch beherzt dem Dummy hinterher gesprungen, doch die Panik stand in ihren Augen, wenn sie gemerkt hat, dass sie nicht mehr stehen kann und schwimmen muss. 
Erste Schwimmversuche

Wer seinem Hund die Freude am Wasser beibringen möchte, der muss ein wenig Geduld, wasserdichte Kleidung und entweder Eigeninitiative oder einen wasserbegeisterten Hundefreund mitbringen. So war es dann letztlich auch bei Anela. Als sie ca. 8 Monate alt war, fuhren wir mit meinen Eltern, meiner Schwester und ihrem Mann und natürlich mit Amelie an den Achensee. Amelie, die zuvor das Wasser bereits lieben gelernt hatte, hechtete voller Freude dem Spielzeug hinterher in den kalten Gebirgssee. Die ersten Male blieb Anela zurückhaltend am Ufer stehen, bellte ihre Freundin an und watete ihr entgegen, um ihr das Spielzeug abzunehmen. Und dann endlich platzte der Knoten. Seitdem ist sie kaum von irgendeinem Gewässer fernzuhalten.

Hundestrände in Deutschland

Ihr müsst natürlich nicht unbedingt so weit fahren, nur um eurem Hund das Schwimmen beizubringen. Aber wenn ihr keine größeren Seen in der näheren Umgebung habt oder euren Urlaub mit eurem wasserbegeisterten Vierbeiner gerne am Strand verbringen möchtet, dann stellen wir für euch hier die schönsten Hundestrände vor. An Nord- und Ostsee gibt es jede Menge Hundestrände. Der Norden Deutschlands ist daher ein ideales Ziel für einen Urlaub mit Hund.

-          Scharbeutz: an der Lübecker Bucht gelegen befindet sich ein Hundestrand, an dem ihr eure Hunde auch einmal frei laufen lassen könnt. Denn hier herrscht kein Leinenzwang.

-          Grömitz: generell ein echtes Hundeparadies. Eure vierbeinigen Lieblinge sind hier nämlich nicht nur am 1700m langen und feinsandigen Strand herzlich willkommen, sondern ebenfalls in den meisten Geschäften und Restaurants des Örtchens an der Lübecker Bucht.
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-          Rügen: Das Ostseebad Thiessow ist bestens geeignet für einen entspannten Urlaub mit Hund. Hier gibt es viele Möglichkeiten mit euren Lieblingen zu schwimmen, zu toben und Gassi zu gehen. Teilweise auch ohne Leinenzwang.

-          Cuxhaven/Sahlenburg: Spiel und Spaß am Wattenmeer heißt es dort am breiten Sand- und Wiesenstrand.
-          Wangerooge: Klares Wasser und ein weißer Sandstrand machen den Urlaub mit Hund östlich des Hauptstrandes auf der Nordseeinsel zu einem Traumurlaub.
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Hundestrände in Österreich und Bayern

Selbst wenn euer Hund gerne ins Wasser geht und schwimmt, meer Wasser ist nicht jederhunds Sache. Bergseen sind da normalerweise wesentlich ruhiger, denn nicht jeder jagt im salzigen Wasser gerne den anbrausenden Wellen hinterher. Wenn euer Hund also ruhigeres Gewässer vorzieht, gibt es in den Alpen etliche Möglichkeiten, zum erfrischen, planschen und schwimmen.

-          Tegernsee: separater Hundestrand in Rottach-Egern und zwischen Weissach und Bad Wiessee.

-          Suttensee: Unweit des Tegernsees beginnt das Suttengebiet. Dies ist nicht nur eine herrliche Gegend zum Wandern, sondern bietet mit dem Suttensee auch eine gute Bademöglichkeit für Vierbeiner.

Schwimmen im Suttensee


-          Forggensee: Baden ist hier im Allgäu für Zwei- und Vierbeiner überall möglich. Eine extra Hundewiese gibt es am Westufer bei Rieden.

-          Achensee: Zwar herrscht hier am ganzen See Leinenpflicht, Hunde dürfen sich aber dennoch im frischen Gebirgssee unterhalb des Rofan-Gebirges erfrischen.

Schwimmfreuden im Achensee
Wer nicht unbedingt an die beliebten Badeseen für Menschen muss, der kann sich eine sehr angenehme Zeit an versteckten, abgelegenen Gewässern machen. Generell weisen die Alpen sowie auch die deutschen Mittelgebirge zahlreiche Seen und andere Gewässer auf, in denen eure Vierbeiner ihrer Leidenschaft frönen können. Oftmals findet ihr sie ganz zufällig auf einer Wanderung oder einem Spaziergang. Selbstverständlich könnt ihr auch am Urlaubsort nach Wald- oder Bergseen fragen. Diese sind natürlich auf Wanderkarten verzeichnet, so dass ihr eure Route entsprechend planen könnt. Wir wünschen euch und euren Vierbeinern auf jeden Fall einen schönen Sommer und einen großen Badespaß.

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